Die Gestaltung des Weihnachts-Musicals verlangt den jungen Schauspielern alles ab

Gestern war es soweit. Wir haben unser Stück zum ersten Mal vor Publikum aufgeführt. Frage nicht nach Sonnenschein! Die Tage und auch Nächte vorher waren das reinste Chaos und das Anstrengendste, was mir seit langem wiederfahren ist. Es fing damit an, dass die zweite weibliche Hauptrolle mit akuter Blinddarmentzündung ins Krankenhaus musste und damit also ausfiel. Als schneller Ersatz musste eine der Statistinnen einspringen, welche auch für die Ausstattung der Bühne und das Nähen der Kostüme zuständig ist. Dankbarerweise hat sie sich auch bereit erklärt den Part zu übernehmen.

 

Nun hatten wir aber niemanden mehr, der die Hauptverantwortung für die Gestaltung der Räume in denen wir auftreten wollten übernahm. Die ehemalige junge Frau musste sich jetzt auf ihre neue Rolle konzentrieren. Wir beschlossen also, gemeinsam anzupacken. Viel Zeit bliebe uns nicht. Dann hatte ein Ensemblemitglied eine geniale Idee. Wir arbeiten mit Holz-Jalousien. Die kann man leicht an der Decke befestigen und durch das rauf- und runterlassen der einzelnen Jalousie
kann der jeweils gewünschte Teil der Bühne ins rechte Licht gesetzt werden. Und zum Thema passt es auch bestens. Schließlich wollten wir ja zeigen, was hinter der heimischen Jalousie während der Weihnachtszeit so abgeht.

 

Die Nacht vor der Premiere brachten wir also damit zu unser Konzept im Saal des Gemeindezentrums zu verwirklichen. Da war nun keine Zeit für Streit, jeder musste mit ran und sein Bestes geben. Aber es hat sich gelohnt. Wir bekamen stehenden Applaus für unser Musical und in der lokalen Tageszeitung wurde die kreative Bühnengestaltung besonders gelobt. Alles gut gegangen!